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Corona Jugendhilfe

Die Corona-Pandemie hat alle Gesellschaftsbereiche massiv verändert. Das hat auch große Auswirkungen auf Familien.
Die Familien sind sehr angespannt. Es melden sich vermehrt Familien beim Jugendamt oder Trägern, die sich normalerweise nicht melden würden.

Einige Beispiele der Herausforderungen dieser Familien:

  • Speziell Menschen mit Migrationshintergrund haben Schwierigkeiten, Leistungen beim Jobcenter zu beantragen, da vieles nur noch online angeboten wird. Direkte Kontaktmöglichkeiten sind weggefallen. Das Online-Format zur Beantragung und Weiterbewilligung wird in Zukunft bestehen bleiben. Das „vereinfachte Antragsverfahren“ ist für die Familien komplizierter, da viele nicht über die digitalen oder sprachlichen Fähigkeiten verfügen bzw. die Möglichkeit der direkten Klärung im Gespräch entfällt.
  • Die Kinder und Jugendlichen haben seit Beginn der Pandemie enorme (psychische) Belastungen erlebt. Dazu kommt der Leistungsdruck von den Schulen. Viele Schüler*innen sind in den Leistungen abgefallen. Es gibt „Home-Schooling- Verweiger*innen“ und es werden mehr Schüler*innen ohne Schulabschluss entlassen.
  • Gerade in beengten Wohnverhältnissen sind die Familien und Eltern in den Zeiten der Corona-Pandemie vor besonderen Herausforderungen gestellt. Dies hat zu vielfältigen Krisen geführt und auch zu vermehrter Gewalt in Familien.
  • Die alltägliche Organisation der eigenen Arbeit und der Betreuung der Kinder, wenn KiTas und Schulen (teil-)geschlossen sind, stellt für Eltern eine große Belastung dar. Andauernde notwendige Flexibilität in der Alltagsorganisation ist ein großer Stressfaktor.

Unser Angebot

Als Team von adelante haben wir unsere Arbeitsweise – auch aufgrund der besonderen Herausforderungen – angepasst und bringen folgende Kompetenzen und Angebote ein:

  • Jobcenter: da unsere Jugendlichen in unseren Betreuungsstandorten mehrheitlich ihre Leistungen und die Mietzahlungen über das Jobcenter erhalten und auch einige Familienhilfe diesbezüglich von uns unterstützt werden, sind wir mit dem neuen Online-Format der Arbeitsagentur vertraut.
  • Wenn sowohl das schulische als auch das Freizeitangebot für Kinder und Jugendliche pandemiebedingt kaum noch möglich ist, fehlt den Kindern und Jugendlichen ein erheblicher Teil ihres Alltags und vor allem auch außerfamiliäre Ansprech- und Bezugspersonen. Wir können Jugendlichen einen vertrauensvollen Rahmen und professionelle Bezugspersonen bieten, die ihnen Sicherheit geben und ihnen helfen, eine Perspektive zu entwickeln.
  • Paar-Beratung: Ziel des Angebotes ist, Familien zu befähigen, gewaltfrei miteinander leben zu können. Insbesondere soll einer durch familiäre Gewalt entstehenden Kindeswohlgefährdung entgegengewirkt werden. Die Eltern sollen mit Hilfe des Angebotes befähigt werden, bestehende, gewaltgeprägte Kommunikations- und Interaktionsmuster aufzubrechen und eine gewaltfreie Konfliktkultur zu erarbeiten.
  • In beengten Wohnverhältnissen kann es eine Entlastung für Familien darstellen, wenn die fast erwachsenen Jugendlichen ab 16 Jahren in ihrer Verselbstständigung begleitet und gefördert werden. Hier bieten wir für die Jugendlichen den Einzug in einen unserer 2er-Betreuungsstandorte an. Sie werden pädagogisch bis maximal zu ihrem 21. Lebensjahr durch uns begleitet und lernen Eigenständigkeit und soziale Verantwortung.
Corona Jugendhilfe