Wie in Teil 1 und Teil 2 bereits beschrieben ist das Empowerment ein Teil unserer Wertegrundlage bei adelante. Seit einigen Monaten beschäftigen wir uns in unserem Teamcoaching mit Susanne Beucher mit dem Team-Management-System. Zunächst fanden wir heraus, wer von uns welche Stärken ins Team einbringt und vor welchen Lernaufgaben wir stehen, einzeln, aber auch im Team. Das hat das Verständnis für die und den einzelnen erhöht und uns unsere Stärken als Team vor Augen geführt. Im TMS gibt es 4 große Kategorien: Berater, Organisator, Entdecker und Controller. Da wir in den meisten Betreuungen zu zweit arbeiten, ist es hilfreich, sowohl die eigenen Schwerpunkte zu kennen als auch die der Kolleg*in. So verstehen wir mehr, wie wir gut miteinander kommunizieren können und Konflikte konstruktiv lösen können. Wir können uns besser abstimmen, wenn es einer Person leicht fällt, systematisch zu organisieren, während die andere Person müheloser Beziehungen knüpft und hält. So kann jede und jeder ihre und seine Stärken einsetzen und von den anderen profitieren.
Es ist hilfreich und erforderlich, alle Stärken als Team bedienen zu können, um auf allen Ebenen gut funktionieren zu können. Die Betreuung von Jugendlichen und Familien macht dabei sicherlich einen Teil der Teamarbeit aus, aber auch die unternehmerischen Bereiche und die strukturellen und organisatorischen Angelegenheiten müssen reibungsarm funktionieren. Als Team von Sozialpädagoginnen und Sozialpädagogen sind viele von uns sehr stark in der empathischen Beziehungs- und Bindungsarbeit mit Menschen, sowohl mit den Betreuten als auch mit den Kolleg*innen. Das bedeutet aber auch, dass wir an der ein oder anderen Stelle uns gegenseitig unterstützen müssen, wenn es um andere Schwerpunkte geht. Die Arbeit mit den jungen Erwachsenen ist zu einem nicht unerheblichen Teil geprägt von organisatorischen Dingen des Lebens, um sie in die Selbstständigkeit zu begleiten. Als Betreuende müssen wir alle Rollen des Team-Management-Systems zumindest in den Grundzügen bedienen können.
In den Betreuungen ist es außerdem hilfreich, eine gemeinsame Einschätzung darüber zu treffen, was die Stärken der betreuten Person sind. So können wir diese gezielt hervorheben und im Sinne des Empowerments fördern. Auch können wir in Bereichen, die den Betreuten vielleicht schwerer fallen, gezielter üben und sie unterstützen.
Dabei ist es für uns auch hilfreich zu sehen, wie stark unsere Verwaltungsmitarbeiterinnen in organisatorischen Angelegenheiten sind. Dies schafft uns als Team eine gute Klarheit und Strukturiertheit.
Insgesamt ist es für uns als Team eine große Bereicherung in der Zusammenarbeit, sich mit unseren Stärken und Lernfeldern auseinanderzusetzen. Das erhöht die Qualität unserer pädagogischen Arbeit, aber auch die Qualität unserer Zusammenarbeit.
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